Qualitätsentwicklung in der Kita – aber bitte reflexiv?!
Im Webinar „Qualitätsentwicklung in der Kita – aber bitte reflexiv?!“ sprechen Professorin Regine Schelle von der Hochschule München und Sabine Hagen von Unikum über die grundlegende Bedeutung und die Ziele von Qualitätsentwicklung in Kindertageseinrichtungen. Dabei geben sie praxisnahe Einblicke und erläutern, wie eine durchdachte und wiederkehrende Qualitätssicherung erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden kann. Du möchtest direkt zum Webinar? Am Ende der Seite steht die Aufzeichnung des Webinars für dich bereit. Folgenden grundsätzlichen Fragestellungen widmen sie sich im Webinar:
Was wollen wir mit Qualitätsentwicklung erreichen?
Ziel der Qualitätsentwicklung ist es, ein pädagogisches Umfeld in der Einrichtung zu schaffen, das den Kindern die bestmögliche Bildung, Entwicklung und Förderung bietet. Es geht darum, Standards zu definieren, die die Arbeit in der frühkindlichen Bildung stetig verbessern. Die Qualitätsentwicklung richtet sich darauf aus, individuelle Entwicklungsprozesse von Kindern bestmöglich zu unterstützen, indem sowohl die pädagogischen Rahmenbedingungen als auch die Interaktionen ständig überprüft und angepasst werden. Langfristig soll eine Kultur regelmäßiger Verbesserungen eingeführt werden, die den Kindern, den pädagogischen Fachkräften und den Familien zugutekommt.
Warum beschäftigen wir uns überhaupt mit Qualitätsentwicklung?
Qualitätsentwicklung ist keine optionale Aufgabe, sondern eine Notwendigkeit in der heutigen Arbeit innerhalb der frühkindlichen Bildung. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist zentral, weil der Anspruch an frühkindliche Bildung immer weiter steigt und die Erwartungen von Familien und der Gesellschaft wachsen. Außerdem steht die frühkindliche Bildung immer mehr im Fokus der Bildungsforschung, die aufzeigt, wie wichtig qualitativ hochwertige Kindertageseinrichtungen für die Entwicklung von Kindern sind. Durch eine systematische Reflexion und Verbesserung der pädagogischen Arbeit können Fachkräfte sicherstellen, dass ihre Angebote dem aktuellen Stand der Forschung entsprechen und die Bedürfnisse der Kinder und ihrer Familien bestmöglich berücksichtigen.
Wie können wir sicherstellen, dass die Qualitätsentwicklung wirklich produktiv ist?
Um die Produktivität von Qualitätsentwicklungsprozessen zu ermöglichen, ist ein durchdachtes und reflexives Vorgehen erforderlich. Das bedeutet, dass sich Fachkräfte regelmäßig mit ihrer eigenen Arbeit auseinandersetzen, Erfolge und Herausforderungen analysieren und daraus Maßnahmen ableiten. Ein zentraler Ansatz ist die Teamarbeit: Im Austausch miteinander können Fachkräfte von verschiedenen Perspektiven profitieren und gemeinsame Ziele entwickeln. Eine offene Feedback-Kultur ist dabei besonders wichtig.
Weiterhin ist es wichtig, die Qualitätsentwicklung systematisch zu gestalten. Dazu gehören regelmäßige Evaluationen und die Anwendung wissenschaftlich fundierter Methoden zur Überprüfung der Wirksamkeit von Maßnahmen. Fortbildungen und der Austausch mit anderen Einrichtungen können zudem dabei helfen, neue Impulse zu gewinnen. Entscheidend ist, dass die Qualitätsentwicklung als wiederkehrender und lebendiger Prozess verstanden wird, der immer wieder neu angepasst und weiterentwickelt wird.
Das Webinar hebt hervor, dass eine reflexive Haltung der Schlüssel zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Qualitätsentwicklung ist. Nur durch die Bereitschaft, die eigene Praxis immer wieder kritisch zu hinterfragen und sich weiterzubilden, kann echte Verbesserung erreicht werden.
Regines Tipps für die erfolgreiche Qualitätsentwicklung in der Kita
- Fragen Sie morgen im Team/in der Gruppe: „Was bedeutet Qualität für dich?“.
- Einen Prozess auswählen und gezielt anpassen (kleine Schritte).
- Überlegen, wie alle eingebunden und motiviert werden können, einschließlich Kindern und Eltern.
- Bleiben Sie engagiert, offen und mutig (Stichwort: Schutzraum).